Im Dezember hatte der Protest gegen den Castor-Transport in das Zwischenlager Nord nach Lubmin bei Greifswald bundesweit für Aufsehen gesorgt.
Jetzt ist es schon wieder so weit! Am 16. und 17. Februar werden voraussichtlich erneut fünf Castoren mit hochradioaktivem Atommüll aus der stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage in Karlsruhe nach Lubmin transportiert.
In ganz Deutschland wird es dazu wieder zahlreiche Protestaktionen geben. Auch in Friedberg/Hessen und der Wetterau haben sich Menschen zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen und unterstützen die bundesweiten Proteste gegen den Atommüll-Transport.
Landauf, landab wächst der Widerstand gegen die unsinnige, von der schwarz-gelben Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und den damit weiter wachsenden Atommüll. Es ist völlig unverantwortlich, die alten Atommeiler trotz der bekannten Mängel und Risiken weiter zu betreiben. Atomkraftwerke werden uns neuerdings als vorübergehende “Brückentechnologie” verkauft, was nur den Vertragsbruch kaschiert und die mit der Atomkraft verbundenen Probleme verharmlost. Der beschlossene Atomausstieg wurde von der jetzigen Bundesregierung im Hauruckverfahren gekippt, was vor allem der Gewinnmaximierung der vier großen Stromkonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW dient. Die überfällige Umstellung auf erneuerbare Energien wird dadurch unnötig verzögert. Zusätzlich unterstützt die Bundesregierung die Atomindustrie mit der gerade beschlossenen Kürzung der Förderung von Solarenergie. Diese Maßnahmen haben langfristig auch erhebliche negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, denn sie bremsen Zukunftstechnologien, schädigen kleinere Energieunternehmen und nutzen nur wenigen, die ihre Monopolstellung damit festigen.
Das alles wollen wir nicht länger hinnehmen!
Auch wir in Friedberg/Hessen und in der Wetterau stellen uns deshalb quer!
Wir wollen nicht noch mehr Atommüll! Wir wollen keine Laufzeitverlängerung!
Wir fordern statt dessen den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und den Umstieg auf erneuerbare Energien!
Wir fordern die Einstellung der ziellosen Atommüll-Transporte, solange die Frage der “Endlagerung” ungelöst ist!
Wir fordern, dass diejenigen, die den Atommüll produzieren und am Atomstrom verdienen, auch sämtliche Kosten tragen, die im Zusammenhang mit dem Transport und der Lagerung von Atommüll entstehen, statt sie auf einige Länder bzw. letztlich auf den Steuerzahler abzuwälzen!