Der geplante Ausbau der A5 auf 10 Spuren ist ein anachronistisches Monsterprojekt. Es widerspricht allen Erkenntnissen und Notwendigkeiten aktueller Mobilitätskonzepte. Es ist vollkommen widersinnig, die A5 zur breitesten Autobahn Deutschlands auszubauen, während man gerade dabei ist, die S-Bahnlinie von Friedberg nach Frankfurt zu ertüchtigen. Das konterkariert alle Bemühungen, die Menschen für den öffentlichen Nahverkehr und ein umweltschonendes Mobilitätsverhalten zu gewinnen. Der geplante Ausbau der A 5 ist eine Kampfansage der FDP gegen die Mobilitätswende und den Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter. Mit einer solchen Verkehrspolitik schädigen Minister Wissing und die Hessische Landesregierung Klima, Umwelt und Menschen in der Region und weit darüber hinaus. Während fast überall auf der Welt der Autoverkehr in Städten reduziert wird, versucht Porschefahrer Lindner wieder einmal das Rad der Geschichte zugunsten derer zurückzudrehen, für deren Interessen er sich schon immer stark macht. Mit ihrer rückwärtsgewandten Kampagne für das Auto biedert sich die FDP in populistischer Weise der AfD und dem wachsenden rechten Lager in der Republik an, in der verzweifelten Hoffnung, auf diese Weise noch ihren politischen Untergang aufhalten zu können. Ihr dreister Angriff soll die Verkehrswende ausbremsen und alle fortschrittlichen Kräfte, die sich für eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik einsetzen, in einen Abwehrkampf zwingen. Diese Methode, die von der Atomkraft, dem Klimaschutz, der Wärmewende und vielen anderen gesellschaftlichen Konflikten bekannt ist, soll die Gesellschaft weiter spalten. Exzessiver Autobahnausbau, Flatrate-Parken, Verschlechterungen für Radfahrer und Fußgänger sind mit uns nicht zu machen!
Zukunftsorientierte, menschen- und umweltfreundliche Mobilitätspolitik bedeutet u.a.:
- Öffentliche Verkehrsmittel fördern und nicht den fossilen Individualverkehr.
- Vorhandene finanzielle Mittel auch in den Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum stecken, um den Menschen eine komfortable Mobilitätsalternative zum Auto zu bieten.
- In den Städten mehr Platz für Menschen schaffen und nicht für mehr und immer größere Autos. Mehr Platz zum Leben, weniger Parklätze für Blechkarossen!
- Umweltschonendes, gesundheitsförderndes Fahrradfahren ermöglichen und nicht einschränken.
- Die Aufenthaltsqualität für die Menschen in Städten und Ortschaften erhöhen, denn nur so lässt sich dem Internethandel etwas entgegensetzen.
- Ein bezahlbares Deutschlandticket muss beibehalten bleiben. Dieselsubventionen und Dienstwagenprivileg dürfen dagegen gerne abgeschafft werden.
- Eine Tempobegrenzung von 120 km/h auf Autobahnen reduziert den CO2-Ausstoß, verringert die Unfallgefahr und führt gleichzeitig zu flüssigem und entspanntem Fahren. Probieren Sie es aus!
(Den Autoaufkleber gibt es auf Anfrage. Wer Mitfahrende zur Raddemo sucht, darf sich ebenfalls gerne melden.)
Die verkehrspolitische Rückwärtsrolle alla FDP ist nicht hinnehmbar. Setzen wir uns weiter für eine lebenswerte Welt und eine menschenfreundliche und umweltschonende Mobilitätswende ein. Die Fahrraddemo am 29. September kann ein guter Auftakt dafür sein. Sie startet um 14 Uhr am Untermainkai. Weitere Informationen gibt es hier als PDF und auf www.stoppa5ausbau.de.