Anti-Atom-Ampel endlich auf Grün schalten

Anti-Atom-Ampel von Querstellen-FriedbergKeine Neuauflage der Atomkraft unter dem Vorwand des Klimaschutzes!

In neun Jahren seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima, d.h. in den Jahren 2012-2020, wurden lediglich drei Atomkraftwerke abgeschaltet.

In den zwei darauffolgenden Jahren 2021 und 2022, d.h. unmittelbar nach der nächsten Bundestagswahl, müssen noch sechs Atomkraftwerke abgeschaltet werden! Schon jetzt mehren sich die Versuche, unter dem Vorwand des  angeblichen Klimaschutzes, die Atomkraft wieder neu zu beleben.

Welche Interessen dahinter stecken, ist ganz offensichtlich. Fallen wir nicht auf Scheinargumente herein. Es darf keine erneute Laufzeitverlängerung geben.

Schalten wir die Anti-Atom-Ampel endlich auf Grün! 100% erneuerbare Energien! Sofort!

Die Anti-Atom-Ampel ist bei Querstellen-Friedberg als Postkarte im Format 10 x 21 cm erhältlich. Sie ist auf Folie gedruckt und kann als Aufkleber verwendet werden.

Klimastreik am 29. November 2019

Klimastreik 29. November 2019 FriedbergNoch vor Weihnachten wollen Bundestag und Bundesrat abschließend  über das völlig unzureichende Klimaschutzgesetz entscheiden. An einigen Stellen wirkt dieses Gesetz eher wie ein Klimaschutz-Verhinderungs-Gesetz.
Es darf in der vorliegenden Form nicht beschlossen werden, denn seine Mängel lassen sich danach kaum noch korrigieren.
Der zur Erreichung der Klimaziele zwingend erforderliche Kohleausstieg wird unnötig verzögert und die letzten Kraftwerke sollen noch bis 2038 laufen dürfen.

Der Kohleausstieg muss aber jetzt sofort beginnen und bis 2030 beendet sein, wenn wir den Kampf gegen den Klimawandel nicht verlieren wollen. Aktuell sind weder Deutschland noch ein anderer G20-Staat auf dem in Paris beschlossenen 1,5°-Kurs.

Durch die starre Abstandsregelung für Windkraftanlagen werden der Ausbau der Windkraft und damit die Energiewende insgesamt abgewürgt. Denn wenn bei Siedlungen mit mehr als fünf Häusern ein Mindestabstand von 1 km eingehalten werden muss, können im dicht besiedelten Deutschland kaum noch Windkraftanlagen gebaut werden.
Einige Bundesländer, z.B. Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg wollen deshalb im Bundesrat noch Verbesserungen beim CO2-Preis, der Abstandsregelung oder der Finanzierung erreichen. Wir sollten sie in ihrem Bemühen unterstützen, klimafeindliche Elemente des Gesetzes noch zu korrigieren, bevor sie auf lange Zeit festgeschrieben werden.
Aus diesem Grund ruft Querstellen-Friedberg mit vielen anderen Organisationen dazu auf, den Internationalen Klimastreik von „Fridays for Future“ am 29. November zu unterstützen. Allein in Deutschland sind über 400 Streiks angekündigt.
In Friedberg beginnt die Demonstration um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Lassen wir die jungen Menschen nicht allein, sondern unterstützen wir sie nach Kräften in ihrem Engagement für das Klima. Bei der letzten Demonstration beteiligten sich in Friedberg über 2000 Menschen, bundesweit waren es 1,4  Millionen. Vielleicht lassen sich die Zahlen ja trotz der ungünstigen Jahreszeit noch steigern? Wir wollen den Politikern im Bundesrat und Bundestag deutlich signalisieren, dass mehr Einsatz für das Klima notwendig ist. Die weltweiten Klimastreiks sind auch als Unterstützung für die in Madrid stattfindende Klimakonferenz gedacht.

Novemberkino KLIMA, KOHLE & ATOM

Querstellen-Friedberg zeigt gemeinsam mit weiteren Gruppen der Region (s. Logos Flyer) an drei Freitagen im November aktuelle Kinofilme zum Klimaschutz und zur Energiewende. Die Filme sind nicht nur unterhaltsam und informativ, sondern ermutigen auch dazu, sich für Natur- und Klimaschutz, Kohle- und Atomausstieg einzusetzen, denn jede*r kann einen Beitrag leisten. Alle drei Filme haben gute Kritiken und Auszeichnungen erhalten und bieten vielfältige Anregungen zur Diskussion. Generationenübergreifend sind alle herzlich eingeladen, denn „FRIDAYS FOR FUTURE“ macht gerade deutlich, dass eine breite Bewegung erforderlich ist, um dringend  notwendige Veränderungen zum Schutz des Klimas zu erreichen. Der Eintritt  ist frei. Die Filme werden durch ein abwechslungsreiches Begleitprogramm abgerundet.

Der Film „DIE ROTE LINIE“, die am 8. November gezeigt wird, beschäftigt sich mit den Protesten im Hambacher Forst gegen den Braunkohletagebau im Rheinland (vgl. Flyer). Zusätzlich werden an diesem Abend großformatige Originalfotos eines jungen Fotojournalisten ausgestellt, die schon in zahlreichen überregionalen Medien (z.B. Spiegel, Zeit, taz u.a.) veröffentlicht wurden. Sie vermitteln einen Eindruck von den zerstörten, aber auch inzwischen wieder neu aufgebauten Baumhaussiedlungen im Hambacher Wald. Im Vorprogramm spielt Nicky von „Wild im Wald“ eine thematische Auswahl an Stücken (inter-)nationaler Liedermacher*innen.
Bitte informieren Sie sich auch gerne schon über die nachfolgenden Filme „WACKERSDORF“ und „TOMORROW“ durch Anklicken des jeweiligen Filmplakats. Wir freuen uns über Ihren Besuch.

8 Solidaritätsposter für Hambi bleibt und Ende Gelände

Poster 1, Baumhäuser Hambi, September 2018, A3 hoch
Poster 2, Baumhäuser Hambi, September 2018, A3 quer

Insgesamt liegen jetzt acht Solidaritätsposter vor.
Zu den ersten beiden Postern für den Hambacher Wald, auf dem die bei der Räumung 2018 zerstörten Baumhäuser abgebildet werden, sind weitere sechs Poster hinzugekommen.

Poster 3, Baumhäuser Hambi, Februar 2019, hoch, A3
Poster 4, Baumhäuser Hambi, Februar 2019, quer, A3

Zwei Poster mit neu entstandenen Baumhäusern vom Februar 2019 und zwei vom Mai 2019. Außerdem gibt es noch ein Poster des Wiesencamps vom September 2018 sowie ein Poster von Ende-Gelände-Aktionen aus den Jahren 2015-17.

Poster 5, Baumhäuser Hambi, Mai 2019 hoch, A3
Poster 6, Baumhäuser Hambi, Mai 2019, quer, A3

Sowohl Fotos als auch Layout stammen von Tim Wagner, der die Poster zum Herunterladen im Format A3 zur Verfügung stellt. Als gedruckte Poster im Format A2 sind sie gegen Spende für die Gruppen im Hambacher Wald, bei Aktionen vor Ort oder auch über querstellen-friedberg[at]t-online.de zu erhalten.

Poster 7, Wiesencamp, September 2018, A3 quer
Poster 8, Ende Gelände, 2015-2017, A3 quer

DOCH NUR PILLEPALLE

Ein Kommentar zu den Beschlüssen des Klimakabinetts vom 20. September 2019

Das Urteil gleich vorweg. Niemand hatte viel vom Klimakabinett erwartet, aber das jetzige Ergebnis bleibt noch weit darunter. Die Beschlüsse können nur als mutlos, unzureichend und völlig enttäuschend bezeichnet werden. So sind die Klimaziele bis 2030 nicht zu erreichen.
Während Millionen Menschen für das Klima auf die Straße gehen, FRIDAYS FOR FUTURE zu einer breiten Bürgerbewegung und für die Mehrheit der Bevölkerung der Klimaschutz zur vorrangigen Aufgabe wird, schafft es die Bundesregierung nicht, klare Schritte in Richtung Klimaschutz zu gehen. Bei der großen, ja existenziellen Herausforderung des Klimawandels darf sich Politik nicht auf „das was möglich ist“ (Merkel) reduzieren, sondern muss das Notwendige möglich machen! Hier hat das Klimakabinett leider kläglich versagt.
Bei großen Teilen der Bevölkerung verliert die Bundesregierung so den letzten Rest an Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Das beschlossene Minimalprogramm zerstört die Hoffnung vieler Menschen, die für den Klimaschutz kämpfen. Wir befinden uns an einem Wendpunkt der Gesellschaft. Unsere auf fossilen Brennstoffen basierende Zivilisation geht zu Ende, ob es uns passt oder nicht. Es ist unser elementares Interesse, dass wir versuchen, diese Veränderung „menschenverträglich“ zu lenken. Es zeigt sich in erschreckender Weise, dass unserer Regierung dazu die gestaltende Kraft fehlt. So gerät die parlamentarische Demokratie in Gefahr. Greta Thunberg spricht zu Recht von einer „Welle der Veränderung“. Wer jetzt nicht entschlossen handelt, wird von einer rebellierenden Jugend und einem wachsenden, friedlichen, gewaltfreien zivilem Ungehorsam hinweggespült. Wer die engagierte Jugend verliert, wer die Erkenntnisse der Wissenschaftler ignoriert, wer die Intelligenz eines Landes verprellt, wird sich nicht mehr lange behaupten können.
Auch wenn die Bundesregierung ihre Beschlüsse als ein „kraftvolles Paket“ (Scholz) anpreist, sieht die große Mehrheit der Kommentatoren, der Umweltschutzverbände und der Klimawissenschaftler darin eher ein klitzekleines „Päckchen“.    Kompletten Kommentar lesen.

DOCH NUR PILLEPALLE

Ein Kommentar zu den Beschlüssen des Klimakabinetts vom 20. September 2019

Das Urteil gleich vorweg. Niemand hatte viel vom Klimakabinett erwartet, aber das jetzige Ergebnis bleibt noch weit darunter. Die Beschlüsse können nur als mutlos, unzureichend und völlig enttäuschend bezeichnet werden. So sind die Klimaziele bis 2030 nicht zu erreichen.
Während Millionen Menschen für das Klima auf die Straße gehen, FRIDAYS FOR FUTURE zu einer breiten Bürgerbewegung und für die Mehrheit der Bevölkerung der Klimaschutz zur vorrangigen Aufgabe wird, schafft es die Bundesregierung nicht, klare Schritte in Richtung Klimaschutz zu gehen. Bei der großen, ja existenziellen Herausforderung des Klimawandels darf sich Politik nicht auf „das was möglich ist“ (Merkel) reduzieren, sondern muss das Notwendige möglich machen! Hier hat das Klimakabinett leider kläglich versagt.
Bei großen Teilen der Bevölkerung verliert die Bundesregierung so den letzten Rest an Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Das beschlossene Minimalprogramm zerstört die Hoffnung vieler Menschen, die für den Klimaschutz kämpfen. Wir befinden uns an einem Wendpunkt der Gesellschaft. Unsere auf fossilen Brennstoffen basierende Zivilisation geht zu Ende, ob es uns passt oder nicht. Es ist unser elementares Interesse, dass wir versuchen, diese Veränderung „menschenverträglich“ zu lenken. Es zeigt sich in erschreckender Weise, dass unserer Regierung dazu die gestaltende Kraft fehlt. So gerät die parlamentarische Demokratie in Gefahr. Greta Thunberg spricht zu Recht von einer „Welle der Veränderung“. Wer jetzt nicht entschlossen handelt, wird von einer rebellierenden Jugend und einem wachsenden, friedlichen, gewaltfreien zivilem Ungehorsam hinweggespült. Wer die engagierte Jugend verliert, wer die Erkenntnisse der Wissenschaftler ignoriert, wer die Intelligenz eines Landes verprellt, wird sich nicht mehr lange behaupten können.
Auch wenn die Bundesregierung ihre Beschlüsse als ein „kraftvolles Paket“ (Scholz) anpreist, sieht die große Mehrheit der Kommentatoren, der Umweltschutzverbände und der Klimawissenschaftler darin eher ein klitzekleines „Päckchen“.

Die beschlossene CO2-Bepreisung, die ein wichtiges Steuerungselement sein sollte, fällt nach einhelliger Meinung viel zu niedrig aus. Mindestens 35 € wurden als Einstiegspreis für eine Tonne CO2 diskutiert, viele Experten fordern deutlich mehr. In Schweden beträgt die CO2-Steuer aktuell 115 €. Der jetzt beschlossene Einstiegspreis von 10 € pro Tonne CO2 ab 2021 ist ein lächerlich geringer Betrag, der sich lediglich mit etwa 3 Cent bei einem Liter Benzin auswirkt. Selbst 2025 soll der CO2-Preis noch bei 35 € liegen, was 12 Cent beim Liter Benzin entspricht. Das ist weniger als die ohnehin übliche Preisschwankung an der Zapfsäule, das hat keinen Lenkungseffekt. Wir werden es kaum bemerken und weiter Auto fahren wie bisher. Gleichzeitig soll die Pendlerpauschale zwischen 2021 und 2026 für Vielfahrer ab dem 21. Kilometer sogar von 30 auf 35 Cent erhöht werden, statt gezielt die zu belohnen, die auf klimaschonende Verkehrsmittel wie Bahn, Bus, E-Auto oder Fahrrad umsteigen.
Grundsätzlich richtig ist zwar die Absenkung der Mehrwertsteuer bei Bahnfahrten auf 7%, was aber nur bei Strecken über 50 km eine Veränderungen bedeutet, denn unter 50 km ist auch aktuell der Steuersatz bei 7%. Der Einspareffekt wird wieder rasch durch Preissteigerungen aufgehoben. Löblich ist auch, dass die Abgaben auf Flugtickets steigen sollen, wobei noch keine Höhe festgelegt wurde. Wie viele Cent dürfen es denn sein, damit niemand von einem Flug abgehalten wird und alles so bleiben kann wie bisher? Nur mit Sarkasmus sind solche Beschlüsse zu ertragen.
Subventionskürzungen bei der fossilen Wirtschaft wurden dagegen offenbar keine beschlossen. Stattdessen gibt es neue Subventionen, nein „Anreize“ durch Zuschüsse bei der Anschaffung von E-Autos oder beim Austausch von alten Ölheizungen, damit dann möglichst schnell noch eine Gasheizung eingebaut wird, die dann die nächsten 30 Jahre umweltschädliches Erdgas verbrennt.
Wohngeldbezieher und Hartz IV-Empfänger sollen höhere Heizkostenzuschüsse erhalten, um steigende Kosten abzufedern, was prinzipiell richtig ist, aber auch keine Verbesserung fürs Klima bringt.
Ach ja, nachdem man das EEG bereits soweit ruiniert hat, dass die Energiewende stagniert und kaum noch Windkraftanlagen entstehen, soll die EEG-Umlage jetzt „vorsichtig abgesenkt“ werden, was immer das bedeuten soll.
„Vorsicht“ scheint ohnehin ein Leitgedanke bei diesen Beschlüssen gewesen zu sein. Mit „Vorsicht“ ist allerdings keine Klimawende, keine Energiewende, keine Verkehrswende, keine Agrarwende zu erreichen. Diese vorsichtigen Maßnahmen werden wirkungslos verpuffen und die Erde wird sich bitter dafür rächen. Auch der Verweis auf die jährlichen „Nachjustierungen“ stimmt nicht sonderlich hoffnungsvoll. Das ist leider kein „Paradigmenwechsel“, von dem Bundeskanzlerin Merkel spricht, sondern doch nur Pillepalle.
Schüler*innen erhalten für so magere Arbeitsergebnisse die Note „ungenügend“ und im Zeugnis steht der Eintrag „nicht versetzt“. Daher unsere Bitte an alle Schüler*innen: Streikt weiter, bis die Bundesregierung ihre Hausaufgaben erledigt. Viele Menschen werden euch dabei unterstützen.

AUSSTEIGEN – UMSTEIGEN – VERKEHRSWENDE JETZT!

Aufruf zur Teilnahme an der bundesweiten Großdemonstration am 14. September 2019 anlässlich der IAA in Frankfurt
Die IAA in Frankfurt ist das Symbol für unsere autofixierte Gesellschaft und ein veraltetes Verkehrskonzept. Alle zwei Jahre werden größere, schnellere und luxuriösere Autos präsentiert und die Autoindustrie feiert mit großem Pomp ihre neuen Spritschlucker.
Auch wenn sich die IAA in diesem Jahr betont innovativ gibt, ändert sich nichts an ihrer überholten Grundhaltung. Das Auto wird nicht als Problem identifiziert, sondern „als Teil der Lösung“ (IAA-Website) gepriesen.
Wer der Klimakatastrophe entgegen wirken will, muss sich für eine Verkehrswende einsetzen. In Deutschland stammen ca. 20% der CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor. Die Hauptsünder sind dabei der Individualverkehr und der Verbrennungsmotor. Autoindustrie, Bundesregierung und Verkehrsminister Scheuer stehen jedoch bei der dringend gebotenen Verkehrswende ständig auf dem Bremspedal.
Unter dem Motto #aussteigen demonstrieren am 14. September Tausende für die Verkehrswende. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad brechen wir an diesem Tag die Vorherrschaft des Autos und erobern uns die Straßen in Frankfurt zurück. Mehrere Fahrrad-Korsos aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet fahren sternförmig nach Frankfurt und vereinigen sich dort mit dem großen Demonstrationszug, der von der Hauptwache zum Messegelände führt.
Die Friedberger Fahrradfahrer*innen versammeln sich kurz vor 11.00 Uhr beim Finanzamt in der Burg, um den Fahrrad-Korso aus Gießen zu empfangen und sich zur Weiterfahrt anzuschließen. Die Bahnfahrer*innen treffen sich um 10.00 Uhr im Friedberger Bahnhof, um mit Gruppenkarten nach Frankfurt zu fahren. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 11.30 Uhr an der Hauptwache, wo auch die Fußgänger-Demo startet. Fahrrad-Korsos und Fußgängerdemo vereinigen sich am Messeturm zur Abschlusskundgebung um 14.30 Uhr. Infos und Aktualisierungen unter https://www.iaa-demo.de/.

Querstellen-Friedberg fordert auch zur Teilnahme am weltweiten Klimastreik am 20. September 2019 auf. Infos dazu bei FRIDAYS FOR FUTURE unter https://fridaysforfuture.de/.

Filmtipp: Die rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst

Am 12. Mai hatte der Film „DIE ROTE LINIE“ in München Premiere und ist ab 23. Mai bundesweit in ausgewählten Kinos zu sehen. Der Film zeigt in eindrucksvollen Bildern den Widerstand gegen die Zerstörung des Hambacher Forstes und den Braunkohletagebau im Rheinland. Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf begleitete seit 2015 unterschiedliche Menschen und Bürgerinitiativen, die sich gegen die Zerstörung des Waldes durch RWE wehren. Viele Akteure kommen zu Wort: Bewohner*innen aus den bedrohten Dörfern; Waldbesetzer*innen, die Baumhäuser im Wald errichtet haben; Michael Zobel , der sich seit Jahren mit seinen Naturführungen für den Wald einsetzt;  Antje Grothuis von der Bürgerinitiative in Buir, die auch in die Kohlekommission berufen wurde; und natürlich viele Menschen bei den zahlreichen Demonstrationen.
Die Auseinandersetzungen im Hambacher Forst zeigen den gesellschaftlichen Konflikt zwischen schonungsloser Ausbeutung fossiler Rohstoffe und dem wachsenden Widerstand gegen diese Zerstörung von Natur und Klima.
Eine Sondervorstellung des Films findet am Samstag, dem 25. Mai 2019, um 18.30 Uhr im Harmonie, Dreieichstr. 54, in Frankfurt statt. Zum anschließenden Gespräch sind die Regisseurin Karin de Miguel Wessendorf, Antje Grothus und Waldbesetzer Clumsy anwesend. Im Foyer des Kinos gibt es Infomaterial, Fotos und Poster von den Baumhäusern.
Querstellen hilft gerne bei der Vermittlung von Gruppenfahrten mit der Bahn.
Hier geht es zum Trailer.

Atomkraft ist der Schlüssel zu Atomwaffen

Zivile und militärische Nutzung der Atomenergie lassen sich nicht trennen.
Die militärische Nutzung der Atomenergie ist auf die zivile angewiesen. Beide sind auf vielfältige Weise voneinander abhängig. Die zivile Atomkraft liefert Schlüsseltechnologien und Schlüsselrohstoffe für den Bau von Atomwaffen. Aus diesem Grund kann man auch von einem atomaren Netz sprechen:
Das nukleare Netz, Info von QuerstellenDie nukleare Kette beginnt mit dem Uranbergbau, der für die zivile wie die militärische Technologie das Rohmaterial liefert.
Urananreicherungsanlagen werden sowohl für niedrig angereicherte AKW-Brennstäbe als auch für den hoch angereicherten Bombenrohstoff benötigt. Die Urananreicherung erfolgt mittels Zentrifugen, wie z.B. in Gronau (NRW). Zivile Zentrifugen können daher auch für die Atomwaffenproduktion umfunktioniert werden. Die zivile Nutzung der Atomenergie ermöglicht somit Staaten, auch relativ leicht Atomwaffen herzustellen.
Das hochgiftige Bomben-Plutonium ist quasi ein Abfallprodukt von Atomkraftwerken und wird in Wiederaufarbeitungsanlagen aus abgebrannten Brennelementen herausgelöst. Dies ist die eigentliche Aufgabe von Wiederaufarbeitungsanlagen. Sie sollten daher eher Plutoniumfabriken genannt werden.
Relativ geringe Mengen radioaktiven Materials, z.B. aus einem Atomkraftwerk, reichen übrigens für den Bau sog. schmutziger Bomben, die bei ihrer Explosion die Umgebung radioaktiv kontaminieren. Sie sind leicht herzustellen und daher z.B. auch für Terroranschläge prädestiniert.
Aufgrund der engen Abhängigkeit von militärischer und ziviler Atomenergienutzung ist es auch kein Zufall, dass Atomstaaten – wie z.B. Frankreich – auch bei der Energiegewinnung auf die Atomkraft setzen.
Allerdings geht es heute vermutlich weniger um das benötigte spaltbare Material – davon ist offensichtlich genug vorhanden – sondern mehr um das technische Know-how. Um Atomwaffen bauen und bereithalten zu können, benötigt man eine komplexe Infrastruktur aus Forschung, Ausbildung und Experten, die ohne die zivile Atomnutzung nicht in ausreichender Zahl und zu akzeptablen Kosten vorhanden wären. Das Militär ist auf den gleichen Expertenpool wie die Atomwirtschaft angewiesen. Die zivile Atomenergie ist somit eine versteckte Querfinanzierung für die militärische Nutzung.

FRIEDBERGER FRIEDENSTAG

Hier Flyer als pdf-Datei„Wir sehen eine Welt vor uns, die frei von Armut, Hunger, Krankheit und Not ist und in der alles Leben gedeihen kann. Eine Welt, die frei von Furcht und Gewalt ist.“ (Agenda 2030 der Vereinten Nationen.)
Der am Samstag, dem 6. April in Friedberg stattfindende Friedenstag will an dieses Ziel erinnern und einen Beitrag dazu leisten.
Hier ein Auszug aus dem umfangreichen Programm:
10.00 Uhr Stiller Zug von der Burg zum Stadtkirchenplatz.
10.30 Uhr Atempause in der Stadtkirche.
11.00 Uhr Eröffnung auf dem Stadtkirchenplatz durch Bürgermeister Dirk Antkowiak & Organisatorin Susanne Polak; Verlesung der „Friedberger Friedenserklärung“; anschließend Redebeiträge (u.a. von Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a.D.), Musik & Kultur (u.a. Martin Schnur, Vamos Lá, Wild im Wald).
Parallel dazu gibt es bis 16.00 Uhr zahlreiche Infostände auf dem Kirchenplatz und in der ganzen Stadt werden Friedensaktionen angeboten, die dem Flyer entnommen werden können (Bild anklicken).
Bereits am 5. April findet um 19.00 Uhr ein Auftaktkonzert mit Cinthia Nickschas & Friends im Theater Altes Hallenbad statt.
Querstellen unterstützt den Friedenstag mit einem Infostand auf dem Stadtkirchenplatz gleich aus mehreren Gründen:
– Wir lehnen die zivile Nutzung der Atomenergie auch deshalb ab, weil sie untrennbar mit der militärischen Nutzung verflochten ist. Häufig wird übersehen, dass Atomenergie die Voraussetzungen für den Bau von Atomwaffen schafft.
– Der Frieden ist massiv durch den Klimawandel bedroht. Auch deshalb treten wir für das Abschalten der Kohlekraftwerke und den Klimaschutz ein.
– Ein konsequenter und rascher Umstieg auf erneuerbare Energien ist daher auch ein Beitrag zur Schaffung von Frieden in der Welt.
Unser Wurfstand zum schnellen Abschalten der 7 noch in Deutschland laufenden Atomkraftwerke wird ebenfalls auf dem Stadtkirchenplatz aufgebaut und Kinder können mit einer Buttonmaschine eigene Friedensbuttons gestalten:
Peace-Buttons zum Ausmalen