2023 war das heißeste Jahr seit Beginn der Messungen. Die Weltwetterorganisation (WMO) gab bekannt, dass die weltweite Jahresdurchschnittstemperatur inzwischen bereits 1,45 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegt. Viele andere Klimaforscher bestätigen, dass die 1,5-Grad-Grenze schon fast erreicht ist. Auch in Deutschland wurde 2023 mit 10,6 Grad die höchste jemals ermittelte Jahresdurchschnittstemperatur erreicht. Die Farbbalken auf der grafischen Darstellung von Ed Hawkins färben sich inzwischen dunkelrot und es ist zu befürchten, dass das Jahr 2024 noch heißer wird.
UN-Generalsekretär Guterres sagt: „Das Jahr 2023 war nur ein Vorgeschmack auf die katastrophale Zukunft, die uns erwartet, wenn wir jetzt nicht handeln.“
Mit dem Handeln sieht es aber gerade nicht besonders gut aus. Multiple Krisen und weltweite Kriege überfordern die Staaten und lassen die Klimakatastrophe in den Hintergrund rücken. Es fehlt an Geld, Kraft und Wille, die Klimakrise mit der erforderlichen Intensität zu bekämpfen. Eher hilflos versucht man die zahlreichen Hochwasser, Waldbrände und Stürme einzudämmen. Fatalistisches Schulterzucken, Mutlosigkeit und Resignation in Klimabelangen machen sich breit. In Bundes- und Landesregierung verliert der Klimaschutz an Bedeutung. Aus Angst vor der Bevölkerung und rechten und konservativen Parteien schrecken die Regierenden vor beherzten Maßnahmen zurück. Man mag sich nicht vorstellen, was erst geschieht, wenn rechte und konservative Parteien in der Gesellschaft und bei den bevorstehenden Wahlen weiter an Boden gewinnen.
1,45 Grad kein Ventilator …